projekte
vision 2050
Vision von 100% biologische Landwirtschaft in Luxemburg in 2050: Resilienz, Umweltauswirkungen und Ernährungsumstellung
Das Projekt VISION 2050 wird eine Reihe von Szenarien für die Umstellung der luxemburgischen Landwirtschaft auf eine 100%ige ökologische Produktion modellieren, mit dem Ziel, ein nachhaltiges luxemburgisches ökologisches Landwirtschafts- und Lebensmittelsystem im Jahr 2050 unter Berücksichtigung des Klimawandels und der Umweltbedingungen zu entwickeln.
Ausgangspunkt ist die Analyse des Basisszenarios des derzeitigen Agrarsystems im Jahr 2020 und eines Business-as-usual-Referenzszenarios für das Jahr 2050. Es werden mehrere Szenarien mit einer 100%igen Umstellung auf den ökologischen Landbau analysiert, die teilweise durch andere Strategien ergänzt werden, wie z.B. zirkuläre Lebensmittelsysteme, geringere Lebensmittelverschwendung oder weniger Kraftfutter. Die Spezifikation der Szenarien wird in enger Zusammenarbeit mit den wichtigsten Interessengruppen und dem internationalen wissenschaftlichen Beirat des Projekts durchgeführt.
Für alle Szenarien werden verschiedene Nachhaltigkeitsindikatoren analysiert, wobei der Schwerpunkt auf Kompromissen und Synergien liegen wird. In enger Zusammenarbeit mit den Interessengruppen werden die vielversprechendsten Szenarien für eine Zukunft mit 100% ökologischer Landwirtschaft in Luxemburg identifiziert. Um diese Szenarioanalyse mit der Ebene der landwirtschaftlichen Betriebe zu verknüpfen, werden typische Betriebe für die aktuelle Ausgangssituation und die geplante Zukunft mit 100 % ökologischer Landwirtschaft identifiziert, um zu veranschaulichen, was diese Veränderungen für die Betriebe und die Struktur des Agrarsektors bedeuten könnten.
Das Ergebnis des Projekts wird eine Vision für eine nachhaltige, zu 100 % ökologische Landwirtschaft in Luxemburg für das Jahr 2050 sein. In dieser Vision werden neben anderen Nachhaltigkeitsaspekten auch die Anpassungsleistung an den Klimawandel und die Auswirkungen des Klimawandels berücksichtigt. Diese Ergebnisse werden Luxemburg eine Anleitung für die Gestaltung eines zukünftigen nachhaltigen Lebensmittelsystems geben.
hartweizen und teigwaren aus luxemburg
Aufbau einer Wertschöpfungskette vom Anbau von Hartweizen und der Weiterverarbeitung zu Teigwaren
Infolgedessen wurde im Rahmen des „Plan d‘action nationale de l‘agriculture biologique PAN-Bio 2025“ das Projekt „Aufbau einer Wertschöpfungskette vom Anbau von Hartweizen zur Weiterverarbeitung zu Teigwaren“ aufgestellt. Die Bio-Eier Vermarktungsgenossenschaft „Bio-Ovo“ hat sich zum Ziel gesetzt, ein neues Teigwarenprodukt mit einem möglichst hohen Anteil an Luxemburger Hartweizen auf den Markt zu bringen. Somit wird sich nicht nur die Palette an Luxemburger Bio-Lebensmitteln erweitern, sondern es werden auch Eier verwertet, welche aufgrund optischer Mängel nicht verkauft werden können. Bei einem erfolgreichen Anbau des Hartweizens soll eine Weiterverarbeitung zu Grieß in der „Dörrwiesmühle“ in St. Wendel (D) erfolgen. Anschließend soll eine Verarbeitung zu Teigwaren auf dem Bio-Betrieb „Miller-Mariany“ stattfinden.
Ziele dieses Projektes sind also die Ermutigung für den Anbau des Hartweizens und eine kompetente Beratung von Anbau bis zur Vermarktung. Zusätzlich sollen langfristige Lösungen gefunden werden für eine fachgerecht Lagerung, Säuberung und Selektion nach Qualität. Zuletzt sollte ein angemessener Preis für den Hartweizen sichergestellt werden, welcher zusätzliche Kosten wie Säuberung, Trocknung, Lagerung und Transport entlohnt.
lefasus
Untersuchung der Bodenmüdigkeit von Leguminosen für eine nachhaltige Ausweitung des europäischen Körnerleguminosenanbaus
Das Ziel dieses Projektes ist daher die Ermittlung der wichtigsten kausalen Faktoren und Indikatoren für Leguminosenmüdigkeit in einer Vielzahl von europäischen Umgebungen. In diesem Kontext sollen leicht umsetzbare Indikatoren zur Bewertung des Risikos für Leguminosenmüdigkeit, einschließlich der Bodensuppressivität zusätzlich zur Pathogenbelastung, entwickelt werden. Es werden Vorschläge für agronomische Maßnahmen zur Vermeidung oder Verringerung der Leguminosenmüdigkeit erarbeitet und eine Grundlage für weitere gezielte Forschung geschaffen.
organicyieldsup
Verbesserung der Erträge in ökologischen Anbausystemen
precision
Fortgeschrittenes maschinelles Lernen für die drohnengestützte Präzisionslandwirtschaft: Optimierung des Weizenertrages durch angepasste Stickstoffdüngung und Beikrautkontrolle
Auf der Grundlage dieser Datensätze wird PRECISON effiziente und innovative PA-Methoden unter Verwendung von Algorithmen des maschinellen und tiefen Lernens entwickeln, die von den am Projekt beteiligten Landwirtinnen und Landwirten sofort angewendet werden können.
legendary
legu-wsk
Förderung der Wertschöpfungskette von Körnerleguminosen zur Humanernährung in Luxemburg
bio-wsk lux
Charakterisierung der Hauptwertschöpfungsketten der biologischen Landwirtschaft in Luxemburg
tassili
Biotechnologie zur Bekämpfung von Pilzinfektionen mithilfe von Saponinen aus Hülsenfrüchten
Studien zeigen jedoch, dass ein Verbot des Einsatzes von Fungiziden zu einem Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion führt, wodurch die Notwendigkeit, eine wachsende Weltbevölkerung zu ernähren, weiter gefährdet wird. Aus diesem Grund werden große Anstrengungen unternommen, um neue, umweltfreundliche Fungizide zu finden, und es wird nach diesen in Bakterien, Pilzen und Pflanzen gesucht.
Pflanzen können vor ungünstigen Bedingungen nicht davonlaufen, aber sie haben im Laufe der Evolution eine Reihe von Mechanismen entwickelt, die es ihnen ermöglichen, ungünstige Bedingungen zu überleben, einschließlich der Exposition gegenüber Krankheitserregern. Einer dieser Mechanismen ist die Synthese und Akkumulation kleiner Moleküle, welche die Pflanzen vor Infektionen schützen können. Zu diesen Verbindungen zählen die Saponine. Sie sind bekannt dafür, dass sie Pflanzen vor Pilzinfektionen bewahren können. Allerdings produzieren nicht alle Pflanzen die gleichen Saponine, und dies in unterschiedlichen Mengen, und auch nicht alle Pilze sind gleich empfindlich gegenüber Saponinen.
Die Auswertung von Daten aus früheren Projekten führte zur Identifizierung von Saponinen in Stängeln verschiedener Fabaceae. Zudem wurde festgestellt, dass die Bedingungen, unter denen diese Pflanzen wachsen, ebenfalls einen Einfluss auf die Zusammensetzung des Saponinpools dieser Pflanzen haben. Auf dieser Grundlage wird TASSILI Daten für weitere Studien zur Herstellung von Fungiziden auf Saponinbasis aus lokal angebauten Fabaceae (Luzerne, Erbse, Soja- und Ackerbohne) liefern.
Die Extrakte werden aus verschiedenen Sorten der genannten Pflanzen hergestellt. Dadurch entsteht eine Reihe von Extrakten mit unterschiedlicher Zusammensetzung und damit potenziell unterschiedlicher fungizider Wirkung gegen pflanzenpathogene Pilze. Die Wirksamkeit dieser Extrakte wird gegen einige gängige pflanzenpathogene Pilze getestet: Botrytis cinerea (ein Grauschimmel im Weinbau), Fusarium graminearum (Ährenfusarium) und Zymoseptoria tritici (Septoria-Blattdürre), zwei wichtige Krankheitserreger im Getreideanbau. Durch die Prüfung einer Reihe von Extrakten gegen diese Pilze wird TASSILI eine Korrelation zwischen der Zusammensetzung der Extrakte und der gemessenen fungiziden Aktivität herstellen. Außerdem sollen die Saponine identifiziert werden, die am meisten zur Wirksamkeit beitragen.
commect
Überwindung digitaler Klüfte und Bedarfsabdeckung ländlicher Gemeinden mit kosteneffizienten und umweltfreundlichen Verbindungslösungen
COMMECT zielt darauf ab, diese Kluft zu überbrücken, indem es Qualität, Zuverlässigkeit und Sicherheit hinsichtlich des digitalen Zugangs für ländliche Gegenden verfolgt. Das Ziel, die Breitbandanbindung in abgelegenen Gebieten auszubauen, wird durch die Integration nicht-terrestrischer Netzwerke mit terrestrischen XG-Mobilfunknetzen und kostengünstigem Internet of Things (IoT) erreicht. Künstliche Intelligenz, Edge- und Netzwerkautomatisierung werden den Energieverbrauch sowohl auf Verbindungs- als auch auf Rechenebene reduzieren.
Ein partizipatorischer Ansatz mit Nutzern und IT-Experten, die gemeinsam an Entwicklungsherausforderungen arbeiten, werden der Schlüssel für die Digitalisierung des Sektors sein. COMMECT wird dabei den intensiven Austausch von Best-Practice und technischem Wissen zwischen den verschiedenen Akteuren der Agroforst-Wertschöpfungskette aufbauen.
Fünf Living Labs (Modellregionen) inner- und außerhalb Europas wurden eingerichtet, in denen für Endnutzer „Probleme“ und „Nutzen“ der Verbindungsmöglichkeiten aus verschiedenen Perspektiven abgeleitet werden.
Das "Living Lab Luxembourg", in dem auch der Arbeitsschwerpunkt des IBLA liegt, setzt sich mit der Digitalisierung des luxemburgischen Weinbaus auseinander. Zu Beginn werden in Workshops die Bedürfnisse der Agierenden (Winzerinnen und Winzer) nach digitalen Flächeninformationen, u.a. für das Management in den Bereichen Bewässerung, Düngung und Pflanzenschutz, ermittelt. Auf dieser Grundlage sollen den Agierenden sowohl relevante Daten für ihre Anbauentscheidungen bereitgestellt werden, als auch entscheidungsunterstützende Systeme nutzbar gemacht werden. In Demonstrationsveranstaltungen soll schließlich das Bewusstsein und die Akzeptanz digitaler Technologien im Weinbau verbessert werden.
monesca
Entwicklung eines semi-automatischen, höchstaufgelösten Monitorings von ESCA und anderen Absterbeerscheinungen im Weinbau
Das Hauptziel des MonESCA-Projekts liegt im Monitoring und Verständnis des Auftretens der Krankheit l, und in der Fortsetzung MonESCA2 wird ein besonderer Schwerpunkt auf den Wissenstransfer in die weinbauliche Praxis gelegt. Daher werden vom IBLA mehrere Workshops für Winzer zu Managementpraktiken zur ESCA-Prophylaxe und-Bekämpfung organisiert (Sanfter Rebschnitt, Reset-Methode, Rebchirurgie). Die zweite Aufgabe des IBLA im MonESCA2 Projekt besteht in der Erarbeitung eines Decision-Support-Systems, welches für die WinzerInnen ESCA-wirksame Maßnahmen bei unterschiedlichen Befallsintensitäten generiert.
wasserschutz
Methoden der Biolandwirtschaft zugunsten des Trinkwasserschutzes
alter weizen
Aufbau einer Wertschöpfungskette vom Anbau von alten Weizensorten im biologischen Anbau bis hin zum Bio-Brot
Im Oktober 2022 wurde auf insgesamt 12 Hektar Rotweizen ausgesät, der nach der Ernte im Sommer 2023 verarbeitet werden kann.
merkblätter
Erstellung von Merkblättern für die Biologische Landwirtschaft
Damit die Zielgruppe der luxemburgischen Landwirtschaft möglichst bedarfsgerecht informiert werden kann, entwirft das IBLA seit 2021 entsprechende Fachliteratur speziell an den Standtort Luxemburg angepasst. Der Vorteil einer solchen Herangehensweise liegt darin, dass die auf der Grundlage von bereits existierenden internationalen Fachbroschüren kommunizierten Erkenntnisse durch eigens erworbene Erfahrungen sowohl zusammengeführt als auch ergänzt werden.
Neben der Erstellung und Herausgabe von Merkblättern arbeitet das IBLA mittlerweile auch an Sorteninformationsblättern, welche die Ergebnisse der Sortenprüfungen im biologischen Landbau beinhalten. Diese stellen eine Ergänzung zur nationalen Sortenliste dar und liefern nähergehende Auskünfte zur Pflanzentwicklung, welche den besonderen Informationsbedarf der biologisch wirtschaftenden Betriebe abdecken.
méi weed
Weideoptimierung durch die Anpassung der Weideführung an pedoklimatische Bedingungen
In diesem Projekt wird ein Vorhersagemodell des täglichen Graszuwachses auf die luxemburgischen pedoklimatischen Verhältnisse angepasst. Die Prognosen ermöglichen eine vorausschauende Weideplanung und sollen zukünftig bei der regelmäßigen Anpassung von Weideflächen, Zufütterung von Rau- und/oder Kraftfutter der Weidetiere, usw. helfen. Am Projekt nehmen fünf weidebetonte Milchviehbetriebe teil. Diese Pilotbetriebe befinden sich in unterschiedlichen pedoklimatischen Zonen über ganz Luxemburg verteilt. Die Pilotbetriebe werden über die gesamte Projektdauer intensiv bei der Weideführung begleitet. Hierbei wird der praktische Nutzen des Graswachstum-Modells in den Betrieben umgesetzt.
Parallel hierzu findet eine Umfrage bei den Konsumierenden statt, um deren Mehrwert in der Weidehaltung und dessen Einfluss auf ihr Kaufverhalten zu ermitteln. Weiterhin wird eine Nachhaltigkeitsanalyse mit dem SMART (Sustainability Monitoring and Assessment RouTine)-Farm Tool auf den Pilotbetrieben zu Projektbeginn und -ende durchgeführt um betriebsspezifische Verbesserungsansätzen und Empfehlungen auszuarbeiten und die Entwicklung der Betriebe zu monitoren.
i2connect
Förderung der interaktiven Innovation in der Land- und Forstwirtschaft
Stärkung und Profilierung der Rolle von BeraterInnen in interaktiven Innovationsprozessen auf verschiedenen Ebenen:
- durch ein besseres Verständnis des landwirtschaftlichen Wissens- und Innovationssytems
(AKIS: Agricultural Knowledge and Innovation Systems) auf Länderebene,
- durch die Identifizierung von Anbietern von Beratungsdiensten in ganz Europa,
- durch die Schaffung eines günstigen Umfelds innerhalb der Beratungsdienste,
- durch eine bessere Verbindung und Einbettung der Beratungsdienste in das AKIS und
- durch geeignete öffentliche Maßnahmen.
Schaffung eines sozialen Unterstützungsnetzwerks und einer Vernetzungskultur zwischen den verschiedenen BeraterInnen, die innovative Innovationsprozesse zu erleichtern.
2000 m² für unser essen
Projekt zur Förderung einer nachhaltigen Agrar- und Esskultur
susteatable
Integrierte Analyse von Ernährungsmustern und landwirtschaftlichen Praktiken für nachhaltige Ernährungssysteme in Luxemburg
Ziel dieses Projektes ist es daher,
a) das derzeitige Nachhaltigkeitsniveau des luxemburgischen Agrarsektors ganzheitlich zu erfassen,
b) notwendige Veränderungen in Ernährungsgewohnheiten und Produktionspraktiken zu identifizieren und
c) differenzierte Strategien für die Entwicklung nachhaltiger Ernährungssysteme in Luxemburg zu entwickeln.
Das Projekt wird die Nachhaltigkeit des luxemburgischen Ernährungssystems auf zwei Ebenen bewerten: auf der Ebene der landwirtschaftlichen Betriebe und auf der Ebene der Ernährungssysteme. Zusammen werden die Ergebnisse dieser beiden Ebenen der Nachhaltigkeitsbewertung synthetisiert und dazu genutzt, zielgruppenspezifische Empfehlungen für die Entwicklung nachhaltiger Ernährungssysteme zu formulieren.
sortenprüfung
im biologischen Landbau in Luxemburg
• Sommergetreide-Sortenprüfungen: 2014-2016, und wieder seit 2019
• Leguminosensortenprüfung: seit 2021 (vorher Soja-Sortenprüfungen+ Kleegras-Gemengeprüfungen+ Erbsen- und Ackerbohnen-Sortenprüfungen)
• Kartoffel-Sortenprüfungen: seit 2016