projekt MonESCA
16/04/2024
Projekt MonESCA – Abschluss eines ereignisreichen, 5-jährigen Projektes an der luxemburgischen Mosel
Am 23.04.2024 ist es so weit: WinzerInnen und Akteure der Weinbranche in Luxemburg sind eingeladen, an der Abschlussveranstaltung des langjährigen MonESCA-Projektes teilzunehmen.
Esca hat sich in den letzten Jahren zu einer Rebkrankheit mit enormen wirtschaftlichen Schäden entwickelt. Sie wird durch unterschiedliche holzzerstörende Pilze hervorgerufen und wird erst nach mehreren Jahren sichtbar, wenn Blattsymptome (Tigerstreifen) oder Absterbeerscheinungen auftreten. In den Räumlichkeiten des Institut Viti-Vinicole in Remich werden am 23.04.24 die Ergebnisse der langjährigen Bonituren vorgestellt und René Fuchs (WBI Freiburg) wird prophylaktische und kurative Methoden präsentieren.
Im Rahmen von MonESCA konnten Methoden zur drohnenbasierten Kartierung von Esca entwickelt werden und die langjährige Beobachtung lässt erste Schlussfolgerungen zu den Ursachen von verstärkten Esca-Symptomen zu. Gleichzeitig konnten Vermutungen wie der Einfluss von symptomatischen Nachbarpflanzen auf neue Symptomentwicklungen widerlegt werden. Eigene Versuche am IVV zu Reset-Methode, sanftem Rebschnitt und Rebchirurgie sowie der Austausch mit internationalen Expertinnen und Experten konnten neue Impulse und Bekämpfungsstrategien an der Mosel etablieren, von denen die Winzerinnen und Winzer hoffentlich in den kommenden Jahren profitieren werden, sodass dem Fortschreiten von Esca Einhalt geboten wird.
MonESCA konnte nicht nur wertvolle Ergebnisse über die Ausbreitung der Krankheit in den Weinbergen liefern. Auch der Wissenstransfer an WinzerInnen und deren MitarbeiterInnen für prophylaktische und kurative Strategien kam im Projekt nicht zu kurz:
- sanfter Rebschnitt als Methode für einen wundarmen Schnitt, um somit das Eindringen der Pilze zu verhindern;
- Reset-Methode für bereits betroffene ältere Anlagen, um infizierte, ältere Anlagen durch einen Stammneuaufbau zu sanieren
- sowie die Rebchirurgie, um befallene Stöcke von dem infizierten und zersetzten Innengewebe zu befreien.
Zusammenfassend wurde ein Merkblatt mit einer Beschreibung der verschiedenen Methode erarbeitet. Daraus ist zu erkennen, in welcher Alter und Zustand der Rebe bzw. der Anlage welche Methode anzuwenden ist.
In enger Zusammenarbeit mit LIST (Federführung des Projektes) und LuxSense und mit der finanziellen Unterstützung vom Institut Viti-Vinicole und Landwirtschaftsministerium hat sich IBLA fünf Jahren lang der Rebkrankheit Esca gewidmet.