abgeschlossen projekte

gips-kalk power

Mit dem Projekt „Gips-Kalk-Power“ werden anhand eines On-Farm Streifenversuchs auf vier Standorten, die Auswirkungen der Düngung von Kalk sowie granuliertem Naturgips-/Schwefeldünger in Kombination auf verschiedene Parameter untersucht. Beim Standort in Kalborn und Kahler sowie den beiden in Eschdorf handelt es sich um Leguminosenfeldfutter und Dauergrünland. Die erhobenen und zu bewertenden Parameter sind der Ertrag, die Pflanzeninhaltsstoffe, der Leguminosenanteil im Bestand und verschiedene Bodenparameter. Da es sich um einen Demonstrationsversuch handelt, steht als weiteres Ziel die Kommunikation der Ergebnisse sowie der Austausch innerhalb eines Netzwerks von BeraterInnen, WissenschaftlerInnen und PraktikerInnen im Vordergrund.
März 2022 - Dezember 2022

luxembourg in transition

Spatial vision for the zero-carbon and resilient future of the Luxembourg functional region

In dem von der Abteilung Raumordnung des Ministeriums für Energie und Raumordnung ins Leben gerufenen Wettbewerb “Luxembourg in Transition“ erarbeiten wir gemeinsam mit dem LIST, der Uni Luxemburg, dem Center for Ecological Learning Luxembourg (CELL) und OLM paysagistes & urbanistes, wie sich Luxemburg bis 2050 räumlich, aber auch inhaltlich, verändern muss, um klimaneutral, nachhaltig und resilient zu werden. Nicht nur Aspekte der Raum-planung, der Mobilität oder der Modellierung von Treibhausgas– emissionen, sondern auch die Lebensweise der Luxemburger, ihre Ernährung und ihr Konsum, sowie Fragen der Gouvernance sind Teil der eingereichten Dossiers. Natürlich spielt auch die Landwirtschaft eine wesentliche Rolle für die Überlegungen Das IBLA unterstützt bei den Ausarbeitungen, wie sich die luxemburgische Landwirtschaft räumlich und inhaltlich entwickeln könnte, um zu einem nachhaltigen, resilienten und weniger CO2-intensiven System zu kommen. In drei Wettbewerbsphasen wird zunächst in der ersten Phase eine Metrik erarbeitet die als Basis für die Bewertung des Wandels dient. In der zweiten Phase werden auf der Skale der grenzüberschreitenden funktionellen Region die notwendigen Transformationsschritte für die CO2-freie und nachhaltige Zukunft erarbeitet, wohingegen in der dritten Phase von den verbleibenden Projektteams jeweils für eine urbane und eine ländlich geprägte Region anhand von Fallbeispielen die Transformation und ihre Wirkungen beschrieben werden. © Die Abbildungen sind aus dem Report “LUXEMBOURG 2050: PROSPECTS FOR A REGENERATIVE CITY-LANDSCAPE” aus Phase II des Projektes entnommen: https://luxembourgintransition.lu/en/teams/
2020-2022

ecoseeds_lumo

Im Herbst 2021 startete das Projekt „EcoSeeds_LuMo“ (LuMo: Luxembourg/Moldawien), im Rahmen von „EU4BUSINESS: Connecting Companies“ finanziert von der „EUROCHAMBERS“ (Association of the European Chambers of Commerce and Industry) finanziert. Ziel ist der Erfahrungsaustausch der Projektpartner IBLA Luxemburg a.s.b.l. und dem „Public Institute of Horticulture and Food Processing Technologies Research Institute“ (IP IPHTA) aus Moldawien hinsichtlich bewährter Methoden und Wissen über den biologischen Saatgutanbau, besonders im Bereich Kartoffeln. Mit dem Projekt EcoSeeds_LuMo wollen IBLA und IP IPHTA ein Netzwerk aufbauen, um die Bio-Lebensmittelproduktion beider Länder zu verbessern und die Branche international wettbewerbsfähiger zu machen. Ziel des Projekts ist es, moldawische Landwirtinnen, Landwirte und landwirtschaftliche Organisationen im Bereich der biologischen Saatgutproduktion, der Kennzeichnung im Rahmen des Qualitätsverfahrens sowie der Zertifizierung von biologisch erzeugtem Saatgut zu unterstützen und die moldawischen Landwirte zum Anbau von biologischem Saatmaterial für Kartoffeln und anderem Grundgemüse zu ermutigen. Die luxemburgischen LandwirtInnen und BeraterInnen hingegen profitieren von den Erfahrungen der Betriebe in Moldawien mit dem Anbau unter klimatisch schwierigen Bedingungen. Mit dem Kick-off Meeting am 30. November startete die erste Projektphase, in der die Projektteilnehmenden erste Kontakte knüpften. Es folgte ein gemeinsamer online Workshop von moldawischen LandwirtInnen, Forschenden und BeamtInnen sowie der hiesigen Akteure der Bio-Branche zum Thema Kartoffelanbau und Biolandwirtschaft. Anschließend fand eine Diskussionsrunde mit allen Teilnehmenden statt. In einer zweiten Projektphase in 2022, reiste eine 9-köpfige Gruppe aus Moldawien für fünf Tage nach Luxemburg, um vor Ort einen Einblick in die luxemburgischen Strukturen in der Biolandwirtschaft, mit Fokus auf den Kartoffelanbau, zu erhalten. Nachfolgend stand eine Reise nach Moldawien für die Vertreter aus Luxemburg auf dem Programm. Zum Abschluss des Austausches wurden gemeinsame Handlungsempfehlungen und Möglichkeiten zur Verbesserung der Gegebenheiten in beiden Ländern verfasst, sowie die gewonnen Eindrücke resümiert.
2021-2022

soja made in luxemburg

Optimierung der Wertschöpfungskette von der Sojabohne bis zum Ei in Luxemburg und Weiterentwicklung des Sojaanbaus in Luxemburg

Bereits seit 2018 begleiten die BeraterInnen des IBLA die LandwirtInnen in Luxemburg beim Anbau von Soja. Nach ersten Anbauerfahrungen wurde das Gemeinschaftsprojekt „Soja made in Luxemburg“ auf die Beine gestellt, dass zu der Umsetzungsstrategie des nationalen Sojaanbaus beiträgt. Initiiert durch den Bio-Eier Vermarkter BIO-OVO S.A. hat es zum Ziel, die Landwirtinnen und Landwirte beim Anbau und der anschließenden Weitervermarktung und -verarbeitung zu unterstützen und die verarbeitete Soja wiederum als einheimisches Legehennen-Futter auf dem Betrieb einzusetzen. Ausschlaggebend sind die hohen jährlichen Importzahlen in Luxemburg für die Nutztierhaltung mit zurzeit 27.500 t an Sojaextraktionsschrot (Zimmer, et al. 2020). Luxemburg ist zu 100 % auf Sojaimporte angewiesen, die zum größten Teil aus Nord- und Südamerika stammen und somit mit sozialen und ökologischen Problemen einhergehen. Soja ist in der Fütterung von Monogastrier wie Schweinen oder Geflügel durch ihre hohe biologische Wertigkeit, a.G. des hohen Proteingehaltes und der essentiellen schwefelhaltigen Aminosäuren, schwer ersetzbar. In der Wiederkäuerfütterung (Milchvieh- und Mutterkuhhaltung) ist eine bedarfsgerechte Fütterung ohne Soja, stattdessen mit optimaler Grünland- und Feldfutternutzung, durchaus möglich. Möglichkeiten den Sojaimport zu reduzieren sind daher einerseits die Minimierung in der Fütterung, vornehmlich in der Rinderhaltung, und andererseits der nationale Anbau von Sojabohnen. Diese national produzierte Soja sollte folgerichtig exklusiv der Fütterung von Monogastrier dienen. Die Unterstützung der Soja ErzeugerInnen durch das IBLA umfasst die Standortauswahl, die Bodenvorbereitung, die Begleitung vor und bei der Saat, der maschinellen Beikrautregulierungen sowie der Ernte und die Abnahmeorganisation zu dem Futtermittelproduzenten SCAR scrl in Belgien, welcher die Weiterverarbeitung in den Futterrationen für die BIO-OVO Legehennen übernimmt. Bei der mechanischen Beikrautregulierung unterstützt der Landmaschinenhändler Wolff-Weyland S.A. mit der Bereitstellung der erforderlichen Saat- und Hacktechnik. Ziel des Projektes ist es, den Sojaanbau und die Wertschöpfungskette der Sojabohne weiter zu entwickeln und wirtschaftlich zu optimieren, indem eine für den Landwirt kostengünstige aber kompetente Beratung von der Saat bis zur Ernte angeboten wird, welche langfristig in einem selbständigen Anbau fruchtet. Zudem wird der Prozess der Weiterverarbeitung der Sojabohnen logistisch und wirtschaftlich optimiert, um die nationale Sojabohnenproduktion zu fördern und die Eiweißautarkie zu erhöhen.
2018-2022
Im Rahmen des Bioaktionsplans wird das Projekt seit 2020 durch das Ministère de l'Agriculture, de l'Alimentation et de la Viticulture finanziell unterstützt.

fabulous farmers

Das europäische INTERREG-Projekt unterstützt Landwirtinnen und Landwirte bei der praktischen Umsetzung agro-ökologischer Anbaumethoden um deren Abhängigkeit von externen Inputs wie mineralischen Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren. Dafür sollen die LandwirtInnen dazu ermutigt werden Methoden und Maßnahmen auf ihren Betrieben umzusetzen, welche die funktionale Agro-Biodiversität (FAB) verbessern und unter anderem die Bestäubung fördern, die natürliche Regulierung von Schadorganismen durch die Förderung natürlicher Gegenspieler optimieren und die Boden- und Wasserqualität auf den landwirtschaftlichen Flächen steigern. Ein Netz von Pilotbetrieben mit „Leuchtturmeffekt“ dient dazu das Wissen im Kontext von „FAB-Farming“ innerhalb der Landwirtschaft und aber auch in Gesellschaft und Politik zu verbreiten. Dazu besteht in 12 Pilotregionen und fünf Ländern (BE, NL, LUX, FR und UK) eine Kooperation mit weiteren Interessensgruppen wie LandbesitzerInnen und Gemeinden, mit dem Ziel, einen integrierten FAB-Landschaft-Integrationsplan zu erstellen. Daneben wird die lokale Gesellschaft durch gleichermaßen praktische wie unterhaltsame Aktivitäten und das Anwenden von „citizen-science tools“ eingebunden.
2019 - 2023

simba

Simulation der wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen der Milchviehhaltung mit Hilfe von agentenbasierten Modellen

Das Management eines Milchviehbetriebes entscheidet wesentlich über dessen ökonomischen Erfolg und ökologischen Einfluss. Die Simulation eben des Impakts von Managemententscheidungen wurde demnach als wichtige Herausforderung bei der Modellierung landwirtschaftlicher Systeme identifiziert; dazu werden sognannte agentenbasierte Modelle (ABM) genutzt. Das Projekt zielt darauf ab, ein Entscheidungsunterstützungssystem (Decision Support System, DSS) auf der Basis eines LCA (life cycle assessment)-ABM-gekoppelten Simulators zu entwickeln. Auf diese Weise können die wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen verschiedener Herdenmanagementstrategien getestet werden. Für die Konzeption und Validierung von LCA-ABM werden Phänotypen in mehr als 320 Milchviehbetrieben in der Wallonie und in Luxemburg gesammelt (z.B. Tiermerkmale, Milchzusammensetzung und -ertrag, Fütterung und betriebsspezifische Wirtschaftsdaten) oder auf Einzeltierbasis anhand von Milchspektren im mittleren Infrarotbereich (Körpergewicht, Methanemissionen) prognostiziert. Weitere Phänotypen werden in diesem Projekt aus einfach zu erfassenden Merkmalen unter Verwendung von Algorithmen für maschinelles Lernen vorhergesagt. Diese beziehen sich sowohl auf das Verhalten der Landwirtinnen und Landwirte als auch auf die Weidemethodik. Phänotypen ermöglichen in Verbindung mit Standardliteraturgleichungen aus dem Bereich der Ökobilanzen die Berechnung der Umweltauswirkungen einzelner Kühe mit einer höheren zeitlichen Auflösung als bei den bestehenden Ökobilanzen. Schließlich wird die Robustheit der Annahmen hinter dem LCA-ABM-basierten Entscheidungstool anhand detaillierter Wirtschafts-, Futter- und Produktionsdaten bewertet, welche auf zehn Pilotbetrieben in Luxemburg erhoben werden.
2019 - 05.2023
Unterstützt durch den Luxembourg National Research Fund (FNR) (INTER/FNR/18/12987586).

braugeescht – vum kär zum béier

Auf Anfrage der ASTA wurde 2019 auf vier Bio-Betrieben im Norden des Landes auf insgesamt 17 ha die Bio-Sommerbraugerste Avalon mit dem Ziel angebaut, die Brasserie Nationale S.A. dabei zu unterstützen, das Bio-Bier Funck Bricher auch mit Malz aus luxemburgischer Bio-Braugerste brauen zu können. Neben der Ausarbeitung der Informationsbroschüre „Braugeescht: Vum Kär zum Béier“ wurden die Landwirte von den Beratern des IBLA vom Anbau und der Kulturführung bis hin zur Ernte und Lagerung fachlich unterstützt und begleitet. Für die Qualitätssicherung wurden das geerntete Getreide bei de Verband auf die gängigen Qualitätseigenschaften von Braugerste und beim Laboratoire National de la Santé auf mögliche Belastungen mit Pflanzenschutzmitteln und Mykotoxinen untersucht. Im Oktober wurden Proben der Braugerste bei der Mälzerei Mouterij Dingemans N.V. auf wichtige Qualitätsmerkmale untersucht um die Eignung für die Weiterverarbeitung in Malz zu bestimmen. Insgesamt war die luxemburgische Bio-Braugerste für das Funck-Bricher Bio-Bier von guter Qualität. Aus der Ernte 2019 konnten rund 44 Tonnen Braugerste an die Mouterij Dingemans N.V geliefert werden, um nach der dortigen Verarbeitung zu Malz in der Brasserie Nationale in Funck-Bricher Bier zu veredeln. 2020 wird die Bio-Sommerbraugerste Avalon auf etwa 35 ha angebaut.
seit 2019

ecological footprint – reloaded

Im Rahmen des Projektes wird der Ökologische Fußabdrucks für Luxemburg in Zusammenarbeit mit dem Global Footprint Network neu berechnet. Der Ökologische Fußabdruck einzelner Länder sowie global wird unter Verwendung einer Art Buchhaltung für natürliche Ressourcen anhand globaler Hektar berechnet und wird den verfügbaren Kapazitäten an globalen Hektar, genannt Biokapaziät, gegenübergestellt. Daraus berechnet wird die Anzahl der Planeten, die benötigt wird, um den Ressourcenverbrauch der Einwohner eines Landes bereitzustellen, würden weltweit alle Menschen so leben wie diese Bevölkerung. Mit dem Ecological Footprint soll auf die Notwendigkeit nachhaltiger Entwicklung aufmerksam gemacht werden und politische Entscheidungen vorantreiben. Aufgabe des IBLA ist es, den Ökologischen Fußabdruck Luxemburgs für das Jahr 2018 zu berechnen. Ziel ist es nun, den Ressourcenverbrauch durch den Tanktourismus gesondert auszuweisen, um für die luxemburgische Bevölkerung ein realistischeres Bild des Konsums zu erhalten. Anhand dieser Ausarbeitungen sollen Trends aufgezeigt werden, sowie kritische Konsumbereiche und Bereiche mit hohem Einsparpotential identifiziert und kommuniziert werden.
2019-2020

monesca

Entwicklung eines semi-automatischen, höchstaufgelösten Monitorings von ESCA und anderen Absterbeerscheinungen im Weinbau

Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung einer Methode, die eine jährliche, halbautomatische Überwachung der ESCA-Symptomatik ermöglicht. ESCA ist eine der bedeutensten Rebholzkrankheiten die die Rebstöcke in der Folge absterben lässt. Die Verbreitung von ESCA hat in den letzten Jahrzehnten in Luxemburg, aber auch global drastisch zugenommen und gehört zu den ökonomisch relevantesten Krankheiten im Weinbau. Im Projekt MonESCA wird ein Monitoringsystem mit Hilfe von räumlich höchstaufgelösten Drohnendaten erstellt, welches die jährliche, räumlich präzise Erfassung der Symptome ermöglicht. Basierend darauf können Zusammenhänge mit Witterungsereignissen, Sorten, Standorten und Managementsystemen analysiert und Handlungsempfehlungen im Hinblick auf Schnittmaßnahmen (sanfter Rebschnitt, Reset-Methode) oder Neupflanzung ausgesprochen werden. Zudem lässt sich die ökonomische Relevanz, Schwankungen zwischen verschiedenen Jahren und langfristig auch die Zunahme der Verbreitung bestimmen. Das IBLA unterstützt im Bereich Praxis- und Wissenstransfer.
2019-2021

co2mpositiv

Leuchtturmprojekt: Optimierung organischer Stoffkreisläufe im Luxemburger Weinbau: Traubentrester - vom unterschätzten Abfallprodukt zum regional produzierten Premiumdünger

Der Reststoff Trester wird durch Optimierung der Mietenkompostierung in ein regionales, qualitativ hochwertiges Düngemittel transformiert. So werden Wege aufgezeigt die die organischen Stoffkreisläufe im Luxemburger Weinbau verbessern und damit den Einsatz von mineralischen Stickstoff- und Phosphatdünger und Pflanzenschutzmitteln minimieren. Die Nutzung der Kompostierung in der landwirtschaftlichen Praxis und die Verwendung von Kompostprodukten sind ein Weg zu mehr Nachhaltigkeit und eine Möglichkeit um dem Klimawandel zu begegnen. Lokal produzierte Kompostprodukte tragen dazu bei den Humusaufbau zu fördern und sind somit ein Beitrag zum Klimaschutz. Das Ziel des Projektes ist es für breite Unterstützung von Kompostprodukten zu werben. Es werden Demonstrationsmieten sowie Demonstrationsflächen angelegt die für Kompostkurse und Workshops genutzt werden. Die Kurse richten sich an Landwirte, Winzer und Privatpersonen. Zudem werden Informationsveranstaltungen und Kommunikationsmaßnahmen durchgeführt die alle gesellschaftlichen Gruppen ansprechen.
2018-2021
Œuvre Nationale de Secours Grande-Duchesse Charlotte Luxembourg

pilotprojekt – schlassbierg

Seit 2016 arbeitet das IBLA mit dem Syndicat des Eaux du Sud (SES) und der Landwirtschaftskammer im Pilotprojekt „Schlassbierg“ zusammen. Im Anklang an vorherige Projekte für die Verbesserung der Trinkwasserqualität, in denen die Maßnahmen vor allem eine Reduzierung der Düngung und der Aufwandmengen von Pflanzenschutzmitteln beinhalteten, soll im aktuellen Projekt ein noch größerer Schritt gemacht werden. Dazu soll auf dem Plateau „Schlassbierg“ ganz auf mineralische Düngung und chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel verzichtet werden. Das Projekt bietet die einmalige Gelegenheit, die Auswirkungen eines völligen Verzichtes auf den Einsatz von mineralischen Düngemittel und chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln auf die Wasserqualität zu untersuchen. Das gesamte Plateau ist Privateigentum eines Besitzers, alle Flächen werden von nur einem Landwirt bewirtschaftet und die Quellen werden alleine von diesem Plateau gespeist. Es bietet sich die Möglichkeit, den Effekt einer Umstellung der Bewirtschaftung der Flächen auf die Trinkwasserqualität anhand von 2 gefassten Quellen (Trinkwasserquellen) und 3 nicht erfassten Quellen (natürlichen Quellen) zu erfassen und zu analysieren, denn die Aktivitäten auf dem Plateau spiegeln sich direkt in den Quellen wieder. Hier kann demnach nicht nur die Trinkwasserqualität, sondern auch die allgemeine Gewässerqualität in der Auswertung berücksichtigt werden. Ziel des Projektes ist es, ganz auf eine mineralische Düngung und den Einsatz chemisch- synthetischer Pflanzenschutzmittel zu verzichten, um den Einfluss dieser landwirtschaftlichen Praxis auf die Trinkwasserqualität der Quellen zu analysieren. Dabei sollen die folgenden Fragen geklärt werden: • Welche Auswirkungen hat die beschriebene Produktionsumstellung auf die Trinkwasserqualität in den 2 gefassten Quellen und die Gewässerqualität in den 3 natürlichen Quellen? • Welche Umstellungen sind notwendig um trotz des Verzichtes auf Pflanzenschutzmittel und mineralische Düngung stabile Erträge zu erzielen? • Auf welchem Niveau werden sich die Ertragsausfälle beziffern lassen?
2016 - 2020

legutec

Nachhaltige, ressourcenschonende Eiweißproduktion durch mechanische Herbizid-freie Beikrautregulierungstechniken im Körnerleguminosenanbau, am Beispiel der Sojabohne

Mit einem Proteinanteil von etwa 40% und einer idealen Aminosäurenzusammensetzung, ist Soja eine der wichtigsten Futtereiweißquellen in der Tierernährung. Aufgrund der derzeitigen Abhängigkeit von Importen aus Nord- und Südamerika, hat Luxemburg die Europäische Soja-Erklärung (2017) unterzeichnet, um den regionalen Anbau von Soja und anderen Eiweißpflanzen zu fördern. Neben der noch nicht garantierten Weiterverarbeitung in Luxemburg (Toasten o.ä.) gibt es vor allem Wissenslücken im effizienten, nachhaltigen Beikrautmanagement. Im Versuch werden bei drei Luxemburger Bio-Betrieben fünf verschiedene Beikrautregulierungsmethoden im Exaktversuch getestet und miteinander verglichen. Zusätzlich wird auf dem Versuchsstandort des Lycée Technique Agricole (LTA) ein Streifenversuch angelegt, den die Schüler selber bewirtschaften. Anhand des Projektes soll aufgezeigt werden, welche moderne Möglichkeiten es für die mechanische Beikrautregulierung im Körnerleguminosenanbau gibt, um so eine nachhaltige und ressourcenschonende Eiweißproduktion in Luxemburg anzukurbeln.
Oktober 2017 – September 2020
Das Projekt wird finanziert von der Oeuvre Nationale de Secours Grande-Duchesse Charlotte, dem Ministère de l’Agriculture, de la Viticulture et de la Protection des consommateurs und mit Unterstützung der König-Baudouin-Stiftung und der Nationalen Lotterie sowie durch Sponsoring von Wolff-Weyland S.A. und Piet van Luijk Sàrl.
Betrieb "An Dudel" Emering, Sprinkange Betrieb Mehlen, Manternach Betrieb François, Hostert

ganzheitliche nachhaltigkeitsanalyse landwirtschaftlicher betriebe

SMART (Sustainability Monitorung and Assessment RouTine)-Farm Tool

Wie nachhaltig wirtschaften Luxemburger landwirtschaftliche Betriebe? Was läuft gut und wo gibt es Verbesserungspotenzial? Wo stehen die Betriebe im Vergleich zu Betrieben in den Nachbarländern? Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, kommt das vom FiBL (Forschungsinstitut für biologischen Landbau, Schweiz) entwickelte SMART-Farm Tool (Sustainability Monitoring and Assessment RouTine) zum Einsatz. SMART ist ein Instrument zur Nachhaltigkeitsanalyse und Bewertung von landwirtschaftlichen Betrieben und Lebensmittelunternehmen. Es beruht auf den SAFA-Nachhaltigkeits-Leitlinien (Sustainability Assessment of Food and Agriculture Systems) der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), welche im Dezember 2013 veröffentlicht wurden. Die Leitlinien unterteilen Nachhaltigkeit in insgesamt 58 Themenbereiche in den vier Dimensionen Ökonomie, Ökologie, Soziales und Unternehmensführung. Für jeden Themenbereich hat die FAO ein spezifisches Nachhaltigkeitsziel formuliert, an welchem sich Unternehmen und landwirtschaftliche Betriebe orientieren sollen. Die SAFA-Leitlinien haben zum Ziel, den Begriff Nachhaltigkeit mit Inhalt zu füllen und Akteurinnen und Akteure im Lebensmittelbereich zu unterstützen, Verbesserungen in Hinblick auf Nachhaltigkeit gezielt umzusetzen. Sie stellen einen einheitlichen Rahmen dar und ermöglichen eine vergleichbare und transparente Nachhaltigkeitsbewertung von Unternehmen und landwirtschaftlichen Betrieben unterschiedlicher Art und Größe. Mit SMART werden die SAFA-Leitlinien im Kontext landwirtschaftlicher Betriebe effizient und praxisnah anwendbar gemacht. Nach einer Schulung am FiBL Schweiz, kann das IBLA nun mit Hilfe des SMART-Farm Tools die spezifischen Nachhaltigkeitsleistungen von landwirtschaftlichen Betrieben in Luxemburg auf systematische Art und Weise erfassen, analysieren und vergleichbar bewerten. Das Pilotprojekt „Ganzheitliche Nachhaltigkeitsbewertung landwirtschaftlicher Betriebe“ ist ein Gemeinschaftsprojekt vom IBLA (Institut fir Biologësch Landwirtschaft an Agrarkultur Luxemburg), der SFS GmbH (Sustainable Food Systems) und dem FiBL (Forschungsinstitut für Biologischen Landbau) Schweiz. Ziel des Projektes ist es erste Erfahrungen mit der SMART–Nachhaltigkeitsbewertung in Luxemburg auf konventionellen und biologisch wirtschaftenden Betrieben zu sammeln.
2017
Das Projekt wird von Naturata und vom Landwirtschaftsministerium im Rahmen des Aktionsplans biologischer Landbau Luxemburg unterstützt.

go crop research

Entdecke und erforsche die Landwirtschaft

In unserer heutigen Wissensgesellschaft ist die realistische Vermittlung von Forschungsinhalten an die breite Öffentlichkeit von großer Bedeutung, um unter anderem deren Nutzen für die Gesellschaft darzulegen. Vor allem die multidisziplinäre landwirtschaftliche Forschung bietet die Möglichkeit anhand greifbarer Themen die Vielfalt und den großen Nutzen der unabhängigen Forschung zu demonstrieren. In den Diskussionen mit Konsumenten, um die Entwicklungen in der Landwirtschaft, fällt oft auf, dass diesen die Komplexität und Multidisziplinarität der Landwirtschaft nicht bewusst ist. Die Hauptaufgabe der Landwirtschaft ist es qualitativ hochwertige Lebensmittel zu einem erschwinglichen Preis zu produzieren. Allerdings wird in den Medien die Landwirtschaft für den Rückgang an Biodiversität, Wasserverschmutzung und Bodenerosion verantwortlich gemacht. Deshalb ist es die wichtigste Aufgabe der Forschung im Bereich der Landwirtschaft, Lösungsansätze für die Produktion hoch qualitativer Lebensmittel im Einklang mit dem Schutz der natürlichen Ressourcen auf einem landwirtschaftlichen Betrieb zu erarbeiten. Häufig wird sich unter Forschung Wissenschaftler im weißen Kittel vorgestellt, die im Labor mithilfe von hoch komplexem Equipment Experimente durchführen. Die wenigsten wissen jedoch, dass Forschung auch ganz anders aussehen kann. Zum Beispiel in Form von Feldversuchen die draußen auf dem Acker mit dem Landwirt stattfinden. Daher ist es Ziel des Projektes „Go Crop Research“ jugendlichen Pfadfindern, welche am Pfadfinderlager GoUrban teilnehmen, die Bedeutung der Forschung zur Fruchtfolgegestaltung in der Landwirtschaft für den Boden- und Wasserschutz und für die Produktion ihrer täglichen Lebensmittel näher zu bringen und sie für die landwirtschaftliche Forschung zu begeistern. Dabei wird den Jugendlichen anhand eines Feldversuches, die wissenschaftliche Vorgehensweise bei der Planung und Methodik zum Anlegen eines Feldversuches, bei der Durchführung von Bonituren und Datenerhebungen zur Auswertung sowie bei der Interpretation und Vorstellung der Ergebnisse interaktiv vermittelt. Über spannende Experimente wie die Regenwurmextraktion wird die natürliche Neugierde der jungen Forscher geweckt, um ihre Begeisterung für die Forschung zu stimulieren. Zudem wird der breiten Öffentlichkeit zusammen mit den Pfadfindern die Möglichkeit gegeben, sich über die Existenz, die Bedeutung und ihre Vielfältigkeit der Forschung in der Landwirtschaft zu informieren und mit dem international anerkannten Experten Prof. Dr. Urs Niggli vom Forschungsinstitut für biologische Landwirtschaft (Frick/Schweiz) zu diskutieren.
Dezember 2016 – August 2017
Das Projekt wird vom Fonds Nationale de la Recherche Luxembourg unterstützt, sowie über Eigenfinanzierung finanziert.

tilman-org

Reduzierte Bodenbearbeitung und Gründüngung in biologischen Ackerkulturen

Ziel des Projektes war es die reduzierte Bodenbearbeitung unter Bio-Bedingungen weiter zu verbessern. Im Vergleich zum Pflug, schonen reduzierte Bodenbearbeitung und Gründüngung die Bodenstruktur und erhöhen die Bodenfruchtbarkeit. 15 Forschungspartner aus 11 europäischen Ländern haben während 3 Jahren die reduzierte Bodenbearbeitung im biologischen Landbau unter verschiedenen Bodentypen und Klimabedingungen in Feldversuchen weiterentwickelt. So auch in Luxembourg, wo in einem Exaktversuch die Scheibenegge und der Stoppelhobel, als 2 reduzierte Bodenbearbeitungsmethoden, mit dem konventionellen Pflug verglichen wurden. Zudem wurden auch verschiedenen Gründüngungen in diesem Versuch miteinander verglichen. Auf 3 weiteren Standorten wurden ON-FARM-Versuche angelegt, wo in großen Streifen der Stoppelhobel mit dem Pflug verglichen wurde.
August 2011 – August 2014
Das Projekt wurde in Luxemburg vom Fonds Nationale de la Recherche Luxembourg unterstützt und gehört zum Programm CORE Organic II im Rahmen des Projekts FP7 ERA-Net.

cobra

Koordination von laufenden europäischen Züchtungsaktivitäten im biologischen Pflanzenbau

Das Projekt hatte als Ziel laufende europäische Züchtungsaktivitäten im Pflanzenbau zu koordinieren und weiterzuentwickeln. Der biologische Pflanzenbau steht zurzeit vor allerlei Herausforderungen: Neben beständigen Problemen wie Beikrautregulierung und Nährstoffzufuhr für die Pflanzen, wird die Pflanzenproduktion jetzt auch vom Klimawandel und die dadurch entstehende erhöhte Wettervariabilität und immer öfter auftretenden Wetterextremen erschwert. 42 Partner aus 18 europäischen Ländern arbeiteten in diesem Projekt zusammen um dieses Ziel zu erreichen. Im Rahmen des Arbeitspaketes „Züchtung auf Wiederstandsfähigkeit“ beteiligte sich das IBLA in Zusammenarbeit mit dem Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST) und der Universität Kassel (D) mit Artenversuchen (2 Exaktversuche und 2 ON-FARM-Versuche), in denen verschiedene Körnerleguminosen-Anbausysteme auf ihre Anbauwürdigkeit als regionales, proteinreiches Futtermittel und auf ihren Vorfruchtwert getestet wurden, sowie mit einem Linienversuch, in welchem verschiedene Erbsen- und Ackerbohnen-Zuchtlinien und –Sorten in Reinsaat und im Gemenge auf ihre Anbauwürdigkeit unter verschiedenen Bodentypen und Klimabedingungen getestet wurden.
März 2013 – März 2016
Das Projekt wurde in Luxemburg vom Fonds Nationale de la Recherche Luxembourg unterstützt und gehört zum Programm CORE Organic II im Rahmen des Projekts FP7 ERA-Net.

weiterbildung auf bio-höfen

ein Leonardo Da Vinci Projekt

Ziel dieses Projektes war der Erfahrungsaustausch, die Definition von „best practices“ und die Förderung der Möglichkeiten im Bereich der beruflichen Weiterbildung für Bio-Landwirte. In diesem Rahmen wurden verschiedene Workshops mit unterschiedlichen Schwerpunkten rund um das Thema biologische Landwirtschaft, inklusive Weinbau, Gartenbau und Obstbau, in den verschiedenen und von den verschiedenen Partnerländern organisiert. Somit wurden Landwirte, Berater und Wissenschaftler aus den 4 Partnerländern (Ungarn, Tschechien, Österreich und Luxemburg) im Rahmen des Projektes vereint und konnten ihre Erfahrungen austauschen.
2013 - 2015
Dieses Projekt wurde in Luxemburg co-finanziert von ANEFORE und ist im Rahmen des europäischen Leonardo Da Vinci Programmes, ein Programm für lebenslanges Lernen, gelaufen.

ausbildung und arbeitsplätze im gemüsebau

Schaffung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen im (biologischen) Gemüsebau in Luxemburg

Immer mehr Leute interessieren sich für die Möglichkeit als Quereinsteiger in den Beruf des Gemüsegärtners einzusteigen. Allerdings fehlen diesen oft jegliche fachliche (theoretische und praktische) Kenntnisse, wobei sie gleichzeitig aber auch über einen ausgeprägten unternehmerischen Sinn für die eigene Betriebsgründung verfügen. Deshalb war es das Ziel des Projektes eine Ausbildung für Erwachsene/Quereinsteiger zum Gemüsegärtner aufzubauen. Diese Ausbildung sollte komplementär zur bestehenden Schulausbildung zum Gemüsegärtner des LTAs sein. Weiteres Ziel des Projektes war es die fachlichen und finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten bei der Betriebsneugründung zu prüfen und somit die Perspektiven nach der Ausbildung aufzuzeigen.
Juni 2014 - Juni 2015
Dieses Projekt wurde vom Ministère du Travail, de l’Emploi et de l’Economie Sociale et Solidaire finanziert.

legolux

Anbauwürdigkeit von Körnerleguminosen als regionales Futtermittel im biologischen Landbau in Luxemburg

Körnerleguminosen spielen eine wichtige Rolle in der globalen Proteinversorgung. In der Europäischen Union hat deren Anbau, genau wie die Forschung in diesem Bereich in den letzten Jahren stark abgenommen. Die Gründe für den Rückgang der Anbaufläche aus Sicht der Landwirte wurden bisher nicht ausführlich untersucht. Zudem wurden die meisten Studien zum Anbau von Körnerleguminosen auf Versuchsbetrieben unter günstigen, nicht jedoch unter wenig günstigen Standortbedingungen für die jeweiligen Arten durchgeführt. Ziel des Projektes war die Evaluierung der Anbauwürdigkeit von Körnerleguminosen-Anbausystemen als proteinreiches Futtermittel unter ungünstigen Standortbedingungen im biologischen Anbau in Zentraleuropa.
September 2011 - September 2015
Dieses Projekt wurde vom Fonds Nationale de la Recherche Luxembourg und vom Bundesprogramm Ökologischer Landbau und anderen Formen nachhaltiger Landwirtschaft unterstützt.

öko-öko

Vergleichende ökonomisch-ökologische Analyse von bio- und konventionellen Betrieben

Im Projekt wurden biologisch und konventionell wirtschaftende Betriebe in Luxemburg auf ökologische und ökonomische Parameter untersucht. Anlass für die Studie war einerseits der geringe Anteil an Bio-Betrieben in Luxemburg und andererseits die Frage nach den ökologischen Leistungen und den gesellschaftlichen Kosten der verschiedenen Wirtschaftsweisen. Um die Effizienz der eingesetzten Fördermittel, zu der auch die Prämie zur Förderung der biologischen Landwirtschaft gehört, zu evaluieren, wurden ausgewählte Umweltparameter in Beziehung zu Kenngrößen der betrieblichen Ökonomie gestellt. Untersucht wurden insgesamt 24 Betriebe.
2011
Das Projekt wurde vom Landwirtschaftsministerium im Rahmen des Aktionsplans biologischer Landbau Luxemburg unterstützt.

wasserschutz durch bio-landwirtschaft

Strategie für einen pro-aktiven und nachhaltigen Wasserschutz in Luxemburg

In Luxemburg wurden zur Umsetzung der WRRL 2000/60/EG Wasserbewirtschaftungspläne ausgearbeitet. Der erste Bewirtschaftungsplan ist 2009 in Kraft getreten. Allerdings wurde das Hauptziel der WRRL, alle Oberflächengewässer und Grundwasserkörper „in gutem Zustand“ zu halten, von Luxemburg nicht erreicht. Einer der Hauptgründe hierfür ist die diffuse Belastung mit Nährstoffen (Nitrat und Phosphor) und Pestiziden aus der Landwirtschaft. Mit Hilfe des neuen Bewirtschaftungsplanes (2015-2021) wird angestrebt die Ziele der WRRL in den nächsten 5 Jahren in Luxemburg zu erreichen. Die biologische Landwirtschaft wird in diesem neuen Bewirtschaftungsplan, wie auch bereits in dem Alten, als eine mögliche Maßnahme angegeben. Ziel dieser Studie war es die Möglichkeit des Wasserschutzes durch die biologische Landwirtschaft in Luxemburg zu beleuchten. **Arbeitsschwerpunkte und Fragestellungen:** - Vergleich der Gesetzgebung die luxemburgische Landwirtschaft betreffend mit den Leistungen der biologischen Landwirtschaft in Bezug auf den Wasserschutz. - Erfüllt die biologische Landwirtschaft die Voraussetzungen für den gesetzlich erforderlichen Wasserschutz in Luxemburg? - Welche Hemmnisse bei der Umstellung auf biologische Landwirtschaft bestehen in Bezug auf die Politik und die Praxis? z.B. durch eine Analyse der aktuellen und angedachten Förderung (PDR und Agrargesetz, Biodiversitätsprogramme) und erreichter Anteil an biologischer Landwirtschaft in Luxemburg in Bezug auf die Ausweitung in Wasserschutzgebieten. - Welche Maßnahmen gibt es um diese Hemmnisse abzubauen? z.B. durch die Ausrichtung der landwirtschaftlichen Beratung in Bezug auf den biologischen Landbau und Wasserschutz - Vergleich zwischen konventioneller und biologischer Landwirtschaft in Bezug auf den Wasserschutz anhand von einigen konkreten Beispielen: langfristige Erfahrungen, Messungen, Kosten und umfassender Nutzen. Umsetzbarkeit und/oder Relevanz für den luxemburgischen Wasserschutz.
2015
Das Projekt wurde vom Umweltministerium und dem Wasserwirtschaftsamt finanziell unterstützt.

artenvielfalt der ackerbegleitflora

Untersuchung der Artenvielfalt der Ackerbegleitflora biologisch und konventionell bewirtschafteter Äcker in Luxemburg

Seit Jahrzehnten ist generell der Artenverlust in der freien landwirtschaftlichen Kulturlandschaft sehr hoch, insbesondere auf den Äckern infolge der intensiven landwirtschaftlichen Wirtschaftsweise. 2011 wurde für die Studie „Vergleichende ökonomisch-ökologische Analyse von biologisch und konventionell wirtschaftenden Betrieben in Luxemburg (“öko-öko”-Studie) (Schader et al., 2011) die Ackerbegleitflora auf 12 biologisch und 12 konventionell wirtschaftenden landwirtschaftlichen Betrieben im Paarvergleich in Luxemburg untersucht. Um die Ergebnisse aus 2011 anhand von Beobachtungen in mehreren Jahren, in diversen geologisch-klimatischen Anbauräumen und mit dem Schwerpunkt der Anbaukulturen Winter- und Sommergetreide, zu validieren, war es Ziel dieser Studie den Ist-Zustand der Artenvielfalt und der genetischen Vielfalt der Ackerbegleitflora aufzunehmen, sowie die Wirkung der landwirtschaftlichen Bewirtschaftungsweise (biologisch – konventionell) auf die Artenvielfalt und die genetische Vielfalt zu analysieren.
2012 - 2013
Das Projekt wurde vom Musée national d'histoire naturelle finanziert.

agenda bio-landbauforschung

Agenda zur zukünftigen Bio-Landbauforschung in Luxemburg - Aktualisierung 2016

2010 wurde die „Agenda zur zukünftigen Bio-Landbauforschung in Luxemburg“ im Rahmen des „Aktionsplans Biologische Landwirtschaft Luxemburg“ erstellt. Nach 5 Jahren hat es sich das IBLA zur Aufgabe gemacht diese Agenda zu evaluieren und zu aktualisieren. Ziel dieser Studie war es eine Bestandsaufnahme der bereits im Bereich der Bio-Landbauforschung durchgeführten Forschungsprojekte zu machen, Herausforderungen und politische Anforderungen an die Landwirtschaft zu identifizieren sowie die Forschungsagenda darauf basierend neu zu erstellen.
2015 - 2016
Eigenfinanzierung

eu projekt autograssmilk

Das EU-Projekt Autograssmilk (AGM) möchte dem Vorurteil, dass Weidehaltung und Melkroboter nicht vereinbar sind, entgegenwirken. Die Kombination von modernster Melktechnik und traditionellem Weidegang ist systembedingt mit einigen Schwierigkeiten verknüpft. AGM ist eine Zusammenarbeit von Forschungsanstalten aus sieben Ländern (Belgien, Dänemark, Frankreich, Irland, Niederlande, Schweden und Luxemburg (seit 2014)). Initiator des luxemburgischen Projektes ist die FILL (Fördergemeinschaft integrierte Landbewirtschaftung Luxemburg). Die praktische Umsetzung hierzulande erfolgt in vorbildlicher Zusammenarbeit durch die Organisationen ASTA, CONVIS, IBLA, LTA und SER.
2014 - 2015
Das Projekt wurde in Luxemburg im Rahmen des Projekts FP7 („SME-2012-2-314879“) unterstützt.

grünland und tiergesundheit eifel

Die Optimierung des Dauergrünlandes, der Weidewirtschaft, des mehrjährigen Ackerfutterbaus und der Futterkonservierung, um so die Wirtschaftlichkeit, Tiergesundheit, Wertschöpfung und Umweltverträglichkeit der Milchviehhaltung in der Grünlandregion nachhaltig zu verbessern.

In den letzten Jahrzehnten haben sich auf den Milchviehbetrieben vermehrt Krankheitsbilder entwickelt, die nicht mehr den klassischen Krankheitsbildern (z.B. Subklinische Acidosen, subklinische Ketosen ebenso wie Mortellaro) zugeordnet werden können. Es handelt sich hier um Krankheitsbilder, deren Ursachen auf mehrere Faktoren zurückzuführen sind und medizinisch nicht mehr eindeutig analysiert und benannt werden können. Um die Milcherzeugung nachhaltig und wirtschaftlich zu optimieren, ist eine interdisziplinäre Herangehensweise unumgänglich. Ziel des Projektes ist es: • Grünland und Ackerfutterbau hinsichtlich ihrer Erträge unter Berücksichtigung der Düngung und des Schnittzeitpunktes zu analysieren, • das Silageverfahren im Hinblick auf eine Verringerung des Reineiweißabbaus zu verbessern und Alternativen zum Silageverfahren aufzuzeigen, • den Einfluss der Bewirtschaftung des Grünlandes und Ackerfutterbau, sowie der Konservierungsverfahren auf die Grundfutteraufnahme und Tiergesundheit der Milch-kuh zu analysieren und somit die Wirtschaftlichkeit der Milchviehhaltung insgesamt zu verbessern.
2016 - 2021
Das Projekt ist ein EIP Agri (European Innovation Partnership "Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit") Projekt, gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für ländliche Entwicklung (FEADER) im Rahmen des rheinland-pfälzischen Programms EULLE "Umweltmaßnahmen, Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft, Ernährung" kofinanziert vom Land Rheinland-Pfalz vertreten durch das "Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Rheinland-Pfalz".