Abendfeldbegehung LeguTec

Abendfeldbegehung LeguTec

31/07/2019

Am Donnerstag, den 20.6.2019, fand die Abendfeldbegehung des Projektes LeguTec auf dem Soja-Versuchsfeld in Hostert (Redange) statt. Mehr als 100 Landwirte und Interessierte informierten sich über die Fortschritte des Projektes. Während der Feldbegehung informierten Schüler der Ackerbauschule die Besucher über den Versuchsstandort in Bettendorf. Bob Leischen von Wolff-Weyland erläuterte die Funktionsweise der im Versuch eingesetzten Maschinen, sowie die einer neuen Maschine zur elektrischen Unkrautbekämpfung. In einer Testparzelle am Rande des Versuches wurde diese Electroherb-Maschine eingesetzt um die Funktionsweise in der Sojakultur zu testen. Gilles Rock von Geocoptix GmbH führte die im Versuch eingesetzte Drohne zur Erhebung der Daten aus der Luft vor, welche mit den Bonituren von Hand in Zusammenhang gebracht werden.
LeguTec befasst sich mit Methoden der mechanischen Beikrautregulierung im Sojaanbau. Gemeinsam mit den Projektpartnern Wolff-Weyland, Lycée Technique Agricole (LTA) Ettelbrück und Geocoptix GmbH vergleicht das IBLA seit dem letzten Jahr auf vier Standorten in Luxemburg unterschiedliche Beikrautregulierungsmethoden. Drei Exaktversuche befinden sich auf den Bio-Betrieben Mehlen in Manternach, Emering in Sprinkange und François in Hostert; ein weiterer On-Farm Versuch läuft an der Ackerbauschule in Bettendorf. Getestet werden Striegel, Hacke mit Gänsefußscharen, Hacke mit Gänsefußschare und Fingerhacken, eine Kombinationsvariante sowie ein Mischanbau von Soja und Leindotter.
Zum Zeitpunkt der Abendfeldbegehung befand sich die Soja noch im frühen Dreiblatt-Stadium. Im Vergleich zum letzten Jahr ist sie in der Entwicklung etwa vier Wochen zurück, da aufgrund des wechselhaften und kalten Wetters Anfang Mai die Saat erst zum 16. Mai erfolgte. In 2018 wurde bereits am 24. April gesät und zum jetzigen Zeitpunkt befand sich die Soja schon in der Blüte. Die unterschiedlichen Auswirkungen der einzelnen Varianten nach dem ersten Regulierungsdurchgang waren jedoch schon deutlich zu erkennen. Während die Hack-Varianten zwischen den Reihen sehr sauber waren, waren in den Striegel-Varianten deutlich mehr aufkeimende Beikräuter zu sehen. Die Ergebnisse aus dem letzten Jahr bestätigten diesen ersten Eindruck. In 2018 wiesen die Hackvarianten generell niedrigere Beikrautbiomassen und höhere Erträge auf als die Striegelvarianten. Insbesondere die Kombinationsvarianten, in denen Blindstriegeln und Hacken mit Fingerhacken eingesetzt wurden, wiesen geringere Biomasse an Beikraut auf.
Geplant ist nun ein zweiter Einsatz aller Maschinen; mit der Hacke bis zu dem Zeitpunkt des Reihenschlusses und mit dem Striegel bis zum Fünfblatt-Stadium. Dann ist abzuwarten, wie sich die Soja-Pflanzen im weiteren Wachstumsverlauf entwickeln.
Das Projekt wird finanziert von der Oeuvre Nationale de Secours Grand-Duchesse Charlotte, dem Ministère de l’Agriculture, de la Viticulture et du Développement rural und mit Unterstützung der König-Baudouin-Stiftung und der Nationalen Lotterie sowie durch Sponsoring von Wolff-Weyland S.A. und Piet van Luijk Sàrl.